Die Nicht-Farbe, an deren (angebliche) Wirkung ich nicht glaube.
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Die Farben sind wieder verblaßt
Und ein Nebel liegt grau auf dem Land.
Es ist die Zeit, da die Seele sich erholt.
Das triste Novemberwetter
Sorgt auch für Dunkelheit im Gemüt,
So glauben die sonnenhungrigen Menschen.
Ein doppelter 28er nach Helmut Maier.
Meint ihr, „tristes” Novemberwetter sei unnütz, Winter sei eine dunkle Zeit, die niemand braucht? Nun, die Natur hat es anders vorgesehen, denn die Ruhezeit ist lebensnotwendig für sie. Es gibt da zum Beispiel so einiges, das ohne Frost nicht geerntet werden kann (Schlehen, Rosenkohl, Eiswein) oder im nächsten Jahr nicht wieder wachsen könnte (die Beispiele findet ihr selbst). Zumindest hier in unseren Breiten sähe es ganz, ganz anders aus, gäbe es die dunkle Jahreszeit und den Schnee und den Frost nicht. Wir hätten wohl viel mehr echte Wüsten, in denen es sich weniger gut leben läßt als in unserem Winter (selbst wenn der noch so wäre vie vor vierzig oder fünfzig Jahren).
Jedenfalls glaube ich nicht daran, daß die Jahreszeit selbst trist ist und der Novemberblues daher kommt. Vielleicht ist auch das etwas Erlerntes, über Generationen Erlerntes, das in uns noch überdauert aus „grauer” Vorzeit.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Gut fand ich am 13.11.2022 viele beschriebene Seiten, die eingepackten Sachen, die Zeit fürs Denken.
Für morgen zog ich die Tageskarte X – Rad des Schicksals.
© 2022 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Ich bin da ganz bei dir Emil.
Auch ich sehne mich nach der Winterruhe und heiße sie jedes Jahr willkommen.
Womöglich würde es mir anders ergehen wenn ich in einer anderen Region aufgewachsen wäre. Hier gehört sie zu meinem Rhythmus und mein Ich ist verwirrt.
So dunkel, das Laub fast von den Bäumen und doch ist es warm wie im September.
„Es ist die Zeit, da die Seele sich erholt.“ Da gehe ich ganz einig mit dir!
Liebe Grüße
Helmut
Dass es Menschen gibt, die so einen „Blues“ tatsächlich spüren, möchte ich nicht bestreiten. Wie ich immer wieder höre und lese, hat dies auch damit zu tun, dass wir eben weniger Tageslicht zu sehen bekommen.
Ich selbst merke an mir eine bislang nie dagewesene Müdigkeit zu dieser Jahreszeit, ich möchte mich auch untertags gerne für das eine oder andere Stündlein hinlegen und mich einfach dem überlassen, was sich der Körper wünscht: Ruhe, Stille, Schlaf.
Genauso geht es mir auch! Ich habe schon oft gedacht, dass uns ähnlich zu Mute ist wie den Bäumen, die ihre Blätter loslassen müssen: Abschieds Weh…
Da gehe ich ziemlich d’accord. 🙂