Ein für mich bisher ungenutzter Dienst im #Fediverse.
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Vorab: Es geht hier um Dinge, die es nur online gibt. Etwas, das kurzlebiger erscheint als ein Weblog. Das Sapß macht (machen kann), wenn man sich darauf einzulassen vermag, das aber auch für Aufregung sorgt (wenn man sich davon aufregen läßt). Es wird manche geben, die mit diesem Text nichts oder nicht viel anfangen können. So, wie ich nichts mit fakebock oder instergram anfangen kann …
Was? #Fediverse? Was ist das denn nun wieder? Ein #Fediversum?
Naja. Es ist etwas, das … Jedenfalls kommt das Fediverse ohne Unternehmen aus, die Daten sammeln und verkaufen und mich mit Werbung zuschütten. Ich hatte mich deshalb schon 2017 bei Mastodon angemeldet, fand es aber über Jahre eher uninteressant und … naja, auch ein wenig provinziell. Mir fehlte die schiere Quantität der Kommunikation, die ich bei Twitter hatte. Aber im Jahre 2022, im Frühjahr, als dieser Multimilliardär zum ersten Mal Twitter aufkaufen wollte und einiges bekannt wurde darüber, was er dann damit vorhaben sollte, da begann ich, mich auch bei Mastodon aktiver zu verhalten. Heute weiß ich, daß ich schon 2017 nur selbst hätte für wesentlich mehr Kommunikation sorgen können. So, wie ich es heute zu tun pflege.
Ich habe nun also wenigstens ein halbes Jahr schon Erfahrungen mit dem, was viele nur für einen Twitter-Ersatz halten. Ich bemerkte, bemerke und respektiere, daß dort andere Spielregeln gelten. Es gibt keine allgemein sichtbare Bewertung von Inhalten, die dann noch von einem Algorhithmus an die Benutzer ausgeliefert wird. Alles, was ich dort zu finden wünsche, muß ich selbst suchen oder auch selbst mitteilen, selbst tun. Ja. Und seit der Multimilliardär Twitter jetzt wirklich übernommen hat und immer mehr Einzelheiten über die jetzige und zukünftige Entwicklung der Plattform bekannt werden: Uff. Seitdem bin ich viel seltener bei Twitter als bei Mastodon zu sehen. Als ich heute dann eine größere Anzahl Mitteilungen des Neueigentümers (und darauf folgender Kommentare) las, wurde mir übel. Davon möchte ich kein Teil mehr sein, nicht wirklich.
Und so bin ich jetzt in einem #SocialNetwork unterwegs statt in einem #SocialMedia. Umgewöhnen muß ich mich, viel besser mit den anderen Gepflogenheiten umzugehen lernen. Da sind die Nutzer, die sich um dieses Netzwerk kümmern. Die Inhalte erstellen, von denen niemand einen kommerziellen Nutzen haben kann wie sonst bei firmeneigenen Portalen. Dazu gehört auch, daß ich meine Inhalte auf die entsprechenden Instanzen (Dörfer oder Lagerhallen) verteile. Die Worte sind bei Mastodon, die Bilder werden ab sofort im #Pixelfed einsortiert. Diesen Account hab ich mir erst heute angelegt, das ist damit also meine neueste Online-Spielwiese. Das ist der „neue” Dienst im #Fediverse, den ich ab jetzt auch nutze.
Warum ich nicht alles in einem Dienst haben möchte? Nun, darüber habe ich auch nachgedacht, es gibt ja noch andere Online-Dienste. Aber zuhause lege ich doch auch nicht alles in den Kühlschrank? Da gibt es doch auch mehrere Möglichkeiten, Vorräte und Dinge zu lagern, angepaßt an die zur Lagerung notwendigen Bedingungen?
Was aus Twitter wird, in dem ich mich seit 2007 zumeist wohlfühlte, weiß ich noch nicht. Der Account wird wohl weiterbestehen. Aber finden, finden lasse ich mich lieber im #Fediverse, bei #Mastodon und #Pixelfed.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Gut fand ich am 31.10.2022 ein paar bearbeitete Bilder, den neuen Account, die zwei Kannen Tee bisher.
Für morgen zog ich die Tageskarte Acht der Kelche.
© 2022 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Puh, das wäre mir alles zu anstrengend.
Dieses hier bei WP reicht mir völlig.
Ach, da ich häufig Zwei- oder Dreisatztexte produziere, fühle ich mich damit bei einem Microblogging-Dienst recht gut aufgehoben. Und mir gefällt daran, daß es mehr Austausch gibt, auch mal eher Unfug und Schabernack gemacht werden.
Unfug und Schabernack ist ganz nach meinem Geschmack. Grins…
Ja, das fehlt hier manchmal etwas…
Netzpolitik.org hat mir heute im Newsletter einen ähnlichen Beitrag geschickt. Mit meiner Tochter am anderen Ende der Welt habe ich gestern über einen Auftritt des Multimilliardärs im dortigen Fernsehen gesprochen. Da hat er verkündet, dass er Twitter nur gekauft hat, weil er Tr… wieder entsperren will. Warum kann ich mich nicht mehr aufregen?
Grüße von nebenan
Aufregen … Bringt nix, hab ich gemerkt. Tu ich trotzdem. Und: Ich mach was, damit das nicht mehr passiert.
Ich kann nur die unterstützen, die etwas tun.
Ich unterschreibe groß, was du schreibst. Und bin auch froh, seit Frühling im Fediversum zuhause zu sein.