Wenn ich nicht weiß, wie ich es nennen soll … #notjustsad
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Wenn ich es nicht mehr schaffte, mich „gesund” zu verhalten, wann immer es also anderen Menschen auffiel, daß ich mich erkennbar anders, für sie sonderbar, seltsam verhielt: Es fehlte mir dann nicht nur die Kraft zur Tarnung, zum Aufrechterhalten der Fassade, zum Verstecken, für die Ausreden. Nein, noch dazu wurde es dann wirklich Zeit, nicht nur mir, sondern ein paar Menschen mehr einzugestehen, daß … Aber dazu fehlten mir erst recht die Kraft und der Mut, und die Scham überwältigte mich noch dazu.
Allerdings wußte ich selbst lange nicht, was ich da einzugestehen hätte, was ich überhaupt eingestehen könnte. Also waren auch da wieder Ausflüchte und Verbiegen notwendig, weil ich es nicht bebennen konnte. Irgendwann endlich einen Namen dafür zu haben war eine Erleichterung, eine Erlösung.
In Sagen, Märchen und spirituellen Kreisen heißt es, daß man die Macht hat über das, dessen Namen man kennt. Für mich galt und gilt das auch in Medizin und Psychologie, für mich.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Gut fand ich am 20.10.2022 eine fertiggestellte Sendung, das Lesen in alten Notizen, die eine oder andere Erkenntnis über mich selbst.
Für morgen zog ich die Tageskarte Bube der Stäbe.
© 2022 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Im Laufe meiner zunehmenden Lebensjahre zeigt sich mir überdeutlich,
dass meist eher jenen Menschen etwas zur Scham gereicht,
die ohnehin sehr bemüht sind, im Sinne ihrer Umwelt achtsam zu handeln.
Diejenigen sind es dann, die ein sehr strenges Maßband an sich selbst anlegen,
während andere, die sich tatsächlich ungesund verhalten, leider keine Selbstreflexion zustande bringen.
Meine bescheidene Beobachtung …
Auch meine Beobachtung, ja …
… und Du hast jetzt einen Namen für… Das?
Ja, steht bei den Schlagworten: Depression.
Genau das! Etwas zu benennen zu können, ist manchmal geradezu magisch. Danke fürs Dranerinnern!
Man hat vielleicht nicht die Macht über das, dessen Namen man kennt, aber ich zB kann mit Benennbarem wesentlich besser umgehen als mit Unbenanntem. Das hat wirklich etwas von Magie, ja.
Den Begriff „eingestehen“ verbinde ich immer mit so etwas wie Schuld, von daher gefiele mir so etwas wie „akzeptieren“ besser… (kann aber sein, dass diese Bedeutung überhaupt nicht allgemeingültig, sondern nur bei mir so abgespeichert ist.)
Unabhängig davon: Etwas benennen zu können, ist tatsächlich ungemein hilfreich. Wie war das mit Rumpelstilzchen?
Hm. Eingestehen ist bei mir nicht mit Schuld verbunden, sondern mit Wahrheit, Ent-Täuschung usw. usf.