Nein, allgemeingültig ist das nicht. Oder?
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Es gibt Menschen, die streben so unbedingt nach Perfektion, daß sie auf dem vermeintlichen Weg dahin alles niederwalzen, was sich ihnen in Schönheit und Zuneigung entgegenstellt. Und neben dem plattgewalzten Weg verdorrt alles (Mit-)Gefühl, das diese Menschen zurücklassen und zurückließen.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Gut fand ich am 01.09.2022 diese leckere Dänische Konfitüre, die große Weihnachtspost (Jaaahaaa!) von der Ostsee, die Zeit in der Badewanne.
Für morgen zog ich die Tageskarte König der Schwerter.
© 2022 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Ist es tatsächlich (nur) Perfektionsstreben, das Wege dermaßen plättet?
Oder liegt das, was diese Menschen an Wüste hinterlassen, nicht sehr viel tiefer? Ich denke, es fehlt ihnen an Wesentlichem, nämlich an Empathie. Fehlende Empathie in Kombination mit Sucht nach Perfektion zeigt sich oft bei Narzissten, das ist eine Erfahrung, die ich reichlich gemacht habe. Wenngleich diese mitunter ausgezeichnete Beobachter sind, nur fehlt es ihnen an Mitgefühl.
Es gibt sicher auch Menschen, die nach Perfektion streben, aber nicht alles niederwalzen. Ich denke beispielsweise an Künstler*innen. Da ist der innere Auftrag wohl ein riesiger, sie können nicht anders.
Ich kann mir vorstellen, dass unter ihnen doch auch solche sind, die sehr in der eigenen Welt leben. Wo der Blick auf den Nächsten getrübt oder gar nicht vorhanden ist.
Liebe Grüße!
Danke für das Weiterdenkfutter.
Das ist mir ehrlich gesagt zu einseitig gedacht, von euch beiden.
Ich bin ja noch mittendrin in der Denkerei — von solchen Brocken erhoffe ich mir (wie eben von C Stern erhalten) eben auch Anstöße zum Weiter- und Andersdenken (das sollte ich vielleicht dazuschreiben im Fall des Falles).
Andererseits kenne ich Personen, aus deren Verhalten dieser Gedanke oben resultiert.
Ich denke Personen mit Perfektionismus haben viele Gesichter, die erwähnten von dir und von C. Stern. Es ist mir bei euch allerdings zu negativ befrachtet.
Ich z.B. bin Hochsensibel, eines der Merkmale kann dabei Perfektionismus sein. Hinzu die hohe Empathie. Es sind Verhaltensweisen/Wesenszüge die man nicht einfach ablegen kann, wie ein paar Socken.
Natürlich gibt es auch Menschen bei denen der Perfektionismus krankhafte Züge hat und sie dadurch darunter leiden.
Aber solange man damit gut leben kann, es akzeptieren kann ist es völlig okay.
Natürlich auch wenn nicht andere, Nahestehende darunter leiden müssen.
Ich beginne meinen Text mit „Es gibt Menschen …“ und nicht mit „Alle nach Perfektion strebenden Menschen …“ — ja, ich beziehe mich auf die, die mir negativ auffielen, auf die, die ohne Empathie danach streben in sehr egomaner Art.
Vielleicht begegnest du auch mal einen positiven Beispiel. 🙂
In meiner Beruflichen Umgebung wird diese meine Art und Weise sehr geschätzt.
Perfektionistisch und trotzdem Rücksichtsvoll.
Den positiven Beispielen bin ich auch schon begegnet, da bin ich mir sicher.
Jetzt muß ich nur noch darüber schreiben (das nämlich tat ich noch nicht).
Hallo Nati,
es tut mir leid, hier nicht eindeutiger auf Positives hingewiesen zu haben.
Ich selbst bin ausgeprägt hochsensibel und habe einen langen Weg hinter mir, mich mit meinem Wesen anzufreunden. Ich kenne Hochsensible, die sich als perfektionistisch sehen.
Das Wort „Perfektionismus“ war in meiner Lebensgeschichte allerdings immer mit Grauen verbunden … es war an mich stets als Vorwurf gerichtet, von einem ganz bestimmten Menschen, der mich abwerten wollte.
Ich hätte es lieber gehabt, wenn mir diese Person rückgemeldet hätte, dass ich manches mit „Liebe zum Detail“ mache, auch das Wort „sorgsam“ hätte mir wohler getan. Also habe ich zum Wort „Perfektionismus“ ein sehr angespanntes Verhältnis.
Ich achte sehr auf meine Wortwahl, umso mehr bedaure ich, wenn Dir meine Betrachtung zu einseitig war. Es ist natürlich so, dass es „Perfektion“ auch in positiven Zusammenhängen gibt.
Ich habe tatsächlich auch das „Es gibt Menschen … “ im Auge gehabt.
Liebe Grüße!
Hallo C. Stern
Ich habe dein Kommentar erst jetzt gesehen.
Es tut mir leid für dich, dass du darunter gelitten hast. So kann ich die negative Bewertung besser verstehen. Es war meinerseits auch kein Vorwurf an euch. Mir fiel die einseitige, negative, Behaftung nur auf und wollte mit meiner Sicht den positiven Beitrag stellen.
Ich werde so akzeptiert wie ich bin. Mein Mann, meine Familie ist mehr als tolerant, auch in meiner Berufswahl wird meine Arbeitsweise mehr als geschätzt.
Aber ich denke auch, dass es in deiner Beziehung bestimmt an vielen Stellen gehakt hat, wenn du nicht so akzeptiert wurdest wie du bist. Gehört es doch auf jeden Fall dazu, dass man so sein darf wie man ist und sich nicht, durch niemanden, verbiegen lassen sollte.
Liebe Grüße zu dir,
Nati