Wie ein Schreck einen Kaufimpuls auslöst.
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Wenn plötzlich und ohne Vorwarnung der Strom nicht mehr fließt, ausfällt, alle elektrischen Geräte in der Wohnung den Dienst einstellen (außer Notebook und Telefon), dann heißt es für mich: schnell werden und noch während der Akkulaufzeit des Rechners den Blogtext abtippen. Wenn aber wie heute noch kein Blogtext in der Kladde steht, dann … Ja dann schreibe ich eben später über den Schreck, der mich ereilte, als ich im fensterlosen Bad saß. Und nach Jahren ihrer Unnötigkeit leistete mir die dort für den Notfall stehende Kerze gute Dienste. Im Leuchterfuß bewahre ich zudem auch immer eine gut gefüllte Schachtel Streichhölzer auf. So ward nach wenigen Sekunden wieder Licht.
Da begann ich einmal mehr darüber nachzudenken, wie das, mein Leben ohne Elektrizität (noch) funktionieren kann. Kein Kühlschrank kühlt mehr: Es braucht Vorräte, die bei Zimmertemperatur nicht verderben. Der Elektroherd bleibt kalt (selbst Gasherde brauchen heutzutage Strom, um zu funktionieren): Zum Glück habe ich die Möglichkeit, mir im Notfall etwas auf dem Wanderofen mit Spiritusbrenner zu erwärmen. Unterhaltungselektronik wie Radio und – wie in so vielen Haushalten sogar mehrfach vorhandene – TV-Geräte schweigen: Ich habe ein batteriebetriebenes Miniradio und auch immer ausreichend Batterien und (im Idealfall geladene) Akkus AA/AAA zuhause. Es fällt ohne Strom auch jede elektrische Beleuchtung aus: Dafür habe ich Taschen- und Öl- oder Petroleumlampen und Kerzen, die mir Licht spenden können. Eine Heizungsanlage im Einfamilien- oder Reihenhaus braucht Strom: für die Pumpen und Magnetventile; welche Auswirkungen ein Stromausfall auf das Fernwärmesystem hierzustadt hat, weiß ich nicht. Irgendwann wäre sicher der Akku des Smartphones leer: Bei mir liegen drei immer geladene Powerbanks, die auch dem Tablet wieder Leben einhauchen können. Nur der Rechner ist nach Erschöpfung seines Akkus tatsächlich nicht mehr nutzbar. Was ich auch nicht weiß: Wie wirkt sich ein großflächiger Stomausfall auf all die Netzwerke aus, über die wir kommunizieren (Internetzugang, VoIP, Mobiltelefonie und was es noch alles gibt)?
Ich könnte mit funktionierendem Mobiltelefonnetz fünf oder sechs Tage ohne Belieferung mit Elektrizität fast normal weiterleben, nur wenig eingeschränkt kommunizieren. Spätestens dann aber müßte ich mir eine Möglichkeit suchen, Geräte aufzuladen. Hm. Jetzt kommt, was mir auch schon lange im Kopf herumgeistert: Kaufe ich mir ein Solarpaneel oder komme ich weiterhin ohne aus? Denn ich hatte tatsächlich schon mehrere Monate, in denen ich ohne Strom leben mußte. Das ist lange her, hat mich aber nachhaltig beeinflußt. Und es war nicht wirklich schön oder gar romantisch. Das möchte ich auch nie wieder erleben müssen. Deshalb habe ich so vieles von all dem Zeug zuhause, daß ich mich auch ohne funktionierendes Elektrizitätsnetz eine Weile über Wasser halten kann. Da wäre das Solarpaneel eine sinnvolle Investition und Ergänzung.
Und wenn schon ich kleines Licht (Hahaha!) über die Nutzung von Sonnenlicht zur Energiegewinnung nachdenke, dringend nachdenke, warum werden dann im Großen nicht viel mehr Anlagen gebaut, in denen Wind- und Wasserkraft und Erdwärme und Sonnenlicht zur Energie„erzeugung” (es ist ja nur die Umwandlung von kinetischer oder Strahlungs- oder Wäremenergie in elektrische Energie) gebaut und genutzt?
Falls jemand eine Empfehlung für ein aktuelles, gutes Solarpaneel hat: Immer her damit! Ich bin gerade kaufentschlossen.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Gut fand ich am 03.05.2022 den nach wenigen Minuten wieder fließenden Strom, einen geschriebenen Brief, die Ruhe am frühen Abend.
Für morgen zog ich die Tageskarte XVII – Der Mond.
© 2022 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
als hier mal für wenige stunden der strom ausfiel, bin ich in mein auto, um übers autoradio etwas zu erfahren…zum glück waren es nicht ganze tage…
deine überlegungen klingen interessant…
Nun, solange das vereinseigene Fliewatüt hier steht, wäre es auch für mich ein möglicher Energielieferant …
Mich hat – obwohl ich darum weiß – dennoch erschreckt, wie viele Dinge vom Strom bestimmt sind.
Wenn der Strom mal für sehr lange weg ist, dann ist er eben weg. Handy (hab ich nicht), Fernseher, Rechner u.a. sind dann eben abgeschrieben. Mein Spinnrad braucht keinen Strom, auch Weben und Wolle kämmen gehen ohne. Ich werde mit den Hühnern schlafen gehen und mit dem ersten Sonnenstrahl aufstehen. Tee koche ich mit offenem Feuer und wer will, dem erzähle ich Märchen und Geschichten. Netflix ist ja dann auch nicht mehr da. Große Vorräte lege ich nicht an, aber in Tauschgeschäften werde ich mich befleißigen.
(Nachgedacht über so einen Fall hab ich früher schon mal.)
Tauschgeschäfte betreibe ich ja auch schon länger (auch Zeit gegen Zeit u.ä.). Wer weiß, vielleicht bewirkte eine solche Notsituation ja besseren Zusammenhalt unter den Menschen über den Umfang einer reinen Notgemeinschaft hinaus?
Ja, unter manchen Menschen schon aber, bestimmt nicht unter allen. Ich überlege gerade, ob ich hier leben könnte. Die Menschen, die ich in LA kennengelernt habe, sind so herrlich unkompliziert.
Über ein Solarpanel auf dem Balkon haben wir auch schon mal nachgedacht. Allerdings darf man das wohl je nach Mietvertrag nicht einfach machen. Unser Vermieter jedenfalls tut sich schwer mit der Idee.
Ich denke über ein Mobiles Panel nach, aus dem man Strom per USB bekommt. Das kann auch einfach innen an der Fensterscheibe hängen …
Die euch vorschwebende Variante ist hier auch nicht möglich.
Ich erinnere mich noch sehr gut an Zeiten, als wir keinen Kühlschrank hatten und nur kaltes Wasser aus dem Hahn kam. Musste doch mal etwas gekühlt werden, wurde Eis gekauft. Manchmal wurden wir Kinder in die Kneipe geschickt und haben dort Eis geholt. Das Eis wurde in großen Blöcken angeliefert und dann nach Bedarf zerkleinert. Allerdings weiß ich nicht, wo es in den Kneipen gelagert wurde. Wasser wurde auf einem Herd erhitzt, der mit Holz/Kohle befeuert wurde. Elektrisches Licht hatten wir, aber es wurde sparsam eingesetzt. Wurde ein Zimmer verlassen, wurde das Licht ausgeschaltet.
Batteriebetriebene Radios und Campinglampen haben wir auch noch. Kochen ohne Strom wäre aber nicht möglich. Powerbanks besitzen wir allerdings auch nicht, wären also, was die Kommunikation betrifft, ohne Strom schnell von der Außenwelt abgeschnitten.
Keinen Kühlschrank … Ich weiß nicht. Den ersten hatten meine Eltern wohl schon in Hartenstein, den hatte ich 25 Jahre später noch in Gebrauch (war ein Gerät ohne brummendes Aggregat und ziemlich klein).
Na, und die alten Küchenherde (mit Ofentopf) kenne ich ja auch noch. Ebenso die Forderungen, immer das Licht auszuschalten. Lange her!
Aus Erzählungen und Büchern weiß ich von sogenannten Eiskästen in Kellern, die mit verscheidenen Dingen isoliert waren (u.a. Holzwolle und Filz), in denen das gelieferte Blockeis eine Weile gefroren blieb.
Wir hatten in der Speisekammer, die es früher in den Altbauwohnungen gab, einen Schrank (?), in dem dieses kleingehackte Eis aufbewahrt wurde, meistens für (die gute) Butter. Wie der isoliert war, weiß ich nicht mehr. Ich war ja noch ein Kind und habe mich eher für den Schokopudding interessiert, der in der Kammer zum Abkühlen stand.
Bei zwei Reisen in das Feriendorf Grafenau, das muss Ende der 1960er gewesen sein, gab es in dem Häuschen auch keinen Kühlschrank. Dafür war in einer Ecke auf der Terrasse ein Loch eingelassen, das mit einem recht schweren Deckel verschlossen wurde. Dort wurden Lebensmittel gekühlt. Ohne Eis, also immer nur zum baldigen Verzehr.
Im Pearl Frühling/Sommer 2022 Katalog Seiten 67 bis 91 Solar-Panele in allen möglichen Ausführungen und Preislagen! http://www.pearl. de
Ich habe bloß noch nicht das Rechte für mich gefunden, habe also keine Erfahrung anzubieten.
Mit besten Grüßen
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