Deplaziertes Gefühl.
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Ach ja. Da fährt Mensch von der Landstraße auf die Autobahn – nein, eigentlich auf die Autobahnbaustelle. Gefühlt waren die Hälfte aller Kilometer auf verengten Fahrbahnen zurückzulegen. Sechseinhalb Stunden für 520 km sind wahrlich keine besonders schnelle Fahrt. Egal, die Strecke ist geschafft.
Das Brot taute ich gerade in der Mikrowelle auf. Ein Abendessen ist nämlich noch nötig.
Das ist schon seltsam: Da habe ich mich zwei Tage und Nächte sehr wohlgefühlt im fremden Haus und im fremden Garten. So wohl, daß ich einfach nur faul sein konnte ohne ein schlechtes Gewissen. Und nachts war da ein schnarchelnder Hund (der ist aber eher fünf Katzen vom Kraul- und Kuschelbedarf her), der an meiner Seite lag und am Bauch gekrault werden wollte. Hach! Und nach dieser kurzen Zeit komme ich zurück in meine Wohnung und da ist ein sonderbares Gefühl. Zuhausesein, ja, aber ich fühlte mich für ein paar Minuten deplaziert …
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 13.06.2021 waren positiv ein überstandener Abschied, das dann doch sehr überraschte Gesicht, die überstandene Heimfahrt.
Die Tageskarte für morgen ist der König der Stäbe.
© 2021 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Kann dich sehr gut verstehen. Das geht mir schon so, wenn ich nur ein paar Stunden außer Haus bin…
Ist mir so heftig erst bei ganz wenigen Gelegenheiten passiert …
Schön dass du dich dort wohlgefühlt hast Emil.
Solch eine Zeit, egal wie kurz, tut der Seele unheimlich gut.
Sehr wohl. Sehr, sehr wohl.
Und der Hund erst …
Ich freue mich sehr für dich, dass du dich so wohl fühlen konntest. Vielleicht kannst du dir das öfter organisieren.
Mal sehen. Da ist ja auch immer mein Gefühl, daß ich das (alles, allein) nicht schaffen kann.
Hab ich auch jedes Mal, wenn ich von wo Schönem heimkehre.
Heimat, ob ich es wohl je in mir finde? Und du?
Heimat und Zuhause sind dann auch nochmal zwei unterschiedliche Dinge bei mir.
So deutlich ist das sonderbare Gefühl selten gewesen …
Das Gefühl kenne ich von früher. Heute fühle ich mich in meinem Zuhause rundum wohl und genieße es besonders, wenn ich wiederkomme. Allerdings muss ich mich immer einen Moment an die Stille gewöhnen…..
Vielleicht ist es bei mir auch diese Stille, die physische Abwesenheit von Mitgeschöpfen …
Ein Hund…
Dieses Gefühl, das du beschreibst, hatte ich schon lange nicht mehr. Bei mir ist es eher so gewesen, dass sich dieses Gefühl einstellte, wenn ich mit Menschen zusammen war, die mich lebendig fühlen ließen. Wenn ich dann nach Hause zurückkehrte, fühlte ich eine Leere, so, als ob etwas fehlte. Dieses „lebendig“ fehlt mir schon lange.
Liebe Grüße,
Elvira
Das trifft es ziemlich gut. Dort, wo ich zu Gast sein durfte, war es sehr lebendig. Und der schnarchelnde Hund im Bett war nur ein Aspekt des Wohlfühlens.
wie wäre es denn, würdest du dir auch einen hund nach hause holen? die tierheime freuen sich. 🙂
schön zu lesen, dass du dich dort so wohl gefühlt hast. ich wünsche dir viele solcher erfahrungen . liebe grüße, m.
Schwierig in der 1-Zimmer-Wohnung im 9. Stock …
vielleicht findest du ja irgendwann eine im untergeschoss, wo der hund auch in den garten könnte.
tiere sind wirklich eine bereicherung, das kann ich nur so sagen, aber das weißt du sicher. vielleicht wären ja auch eine oder zwei katzen für dich gut, die nicht nach draußen wollen.
wie dem auch sei – hab ein gutes wochenende! liebe grüße aus dem aufgeheizten berlin.