Aus alter Zeit ererbt.
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Er ist alt. Außen schwarz, innen hellblaugrau emailliert. Schwer ist er, wahrscheinlich gußeisern, und schwer ist auch sein großer Deckel. Er wird nie so sauber aussehen wie einer diese modernen Edelstahltöpfe. Selbst nach gründlichem Abwaschen faßt sich der alte Topf außen immernoch irgendwie fettig an. Er stand schon bei der Mutter der Großmutter auf dem Küchenherd, erzählte diese immer. Für das Kind war er riesig, und auch jetzt ist er mit seinen acht Litern Fassungsvermögen der zweitgrößte in dieser Küche. Aber er ist der einzige Topf, in dem Eintopf und Suppe gekocht werden. Und was darinnen entsteht, reicht normalerweise für zwei Tage. Am Abend wurden die letzten Löffel Nudelsuppe mit Geflügelklein daraus geschöpft. Bis morgen werden über Nacht Linsen darin eingeweicht. Selten geschieht es, daß dieser Topf länger als zwei Tage ungenutzt im Regal steht.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 10.01.2021 waren positiv dahinverdöste Zeit, die Zeit in der Badewanne, fertig gewürfelter Speck.
Die Tageskarte für morgen ist die Zehn der Kelche.
© 2021 – Der Emil. Text & Bilder unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Das klingt nach handfesten Mahlzeiten ohne Schickimicki – – – Lecker
Joar.
So ein hundertjähhriger Topf hat viel Inhalt gesehen …
Das sind die Menschen, die ich mag: die mit mir die Liebe zu den Dingen teilen.
Ich hab zwar keinen solchen Topf (und es gibt bei mir auch nicht ganz so oft Eintopf oder Suppe), aber ein paar alte, ererbte Dinge gibt es, die ich schätze, in Ehren halte. Außerdem suche ich seit einiger Zeit einen Topf, der außenrum diesen Ring hatte, damit er richtig gut in die Ringe der Herdplatte paßte …