Dreiundzwanzig.
To get a Google translation use this link.
Meinen 11. Adventskalender hier widme ich allen, die kämpfen, allen, die krank sind, allen, die Unterstützung benötigen. Ich wünsche allen Menschen (und mir) eine im wahrsten Sinne des Wortes wundervolle Weihnachtszeit. Meine Kerzen brennen für Menschen, die Hoffnung brauchen.
Dreiundzwanzig fertige Weihnachtskarten liegen auf dem Tisch. Dreiundzwanzig Grüße an Menschen aus ihrer Vergangenheit. Die meisten hat sie seit Jahren weder gesehen noch gesprochen. Ihre Freundin, mit der sie alles teilte. Ihre Eltern und der Bruder samt seiner Frau und zwei Nichten. Auch die Dame aus dem Erdgeschoß, der sie früher ab und zu die Einkäufe erledigte. Dreiundzwanzig Weihnachtskarten, auf die sie jetzt die Briefmarken klebt. Auf alle dreiundzwanzig. Sie steckt sie in ihre Handtasche, zieht Jacke und Stiefel an und geht los. Am Briefkasten zögert sie kurz. Dann wirft sie die Post einzeln ein: »Eins, zwei, drei, vier,fünf … sechzehn … zweiundzwanzig, dreiundzwanzig.« Geschafft. Auf dem Heimweg überlegt sie noch, ob sie die Karten vor drei oder vor vier Jahren geschrieben hatte. Sie weiß es nicht mehr, es ist ihr auch egal. Sie will nur nicht wieder so lange damit warten, fertiggeschriebene Post abzuschicken. Nie wieder zu wenig Kraft dafür haben. Nächstes Jahr wird sie es gleich schaffen. Ganz sicher nicht wieder jahrelang versagen.
Ich schleiche mich davon und wünsche eine schöne Adventszeit.
Wer eine Gelegenheit sucht, zur Weihnachtszeit anderen zu helfen, der kann das im Dezember täglich ab 21 Uhr des Vorabends bei der Versteigerung von #hand2hand20 tun. Die Aktion ist eine gute Idee von Meg, ihr und allen Mitwirkenden danke ich dafür.
P.S.: Positiv waren am 03.12.2020 Schnitzmesser, Post vom Weihnachtsmann, ein gefressenes Marzipanbrot.
Die Tageskarte für heute ist die Zwei der Stäbe.
© 2020 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Es gibt Momente (Zeiten) wo für die (scheinbar) einfachsten Tätigkeiten die Kraft fehlt.
Sie hat einen guten Anfang gemacht.
Segen!