2020-273 — Achtsamkeit

Ein kleines Stück Verständnis fehlt noch.

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Bedeutet Achtsamkeit wirklich (auch) die unbedingte und radikale An­nah­me (oder Akzeptanz) aller Gefühle? Auch aller emotionalen Reaktionen? Darf ich das alles nicht mehr infragestellen? Ich habe da ja auch Gefühle, die mir weder guttun noch gefallen. Und bei meinen Reaktionen ist es … nunja, noch schlimmer. Das soll zur Achtsamkeit gehören? – Irgendwie schon, habe ich das Gefühl. Und da ist es wieder. Achte ich darauf, was ich bei bestimmten Aussagen fühle, verstehe ich das meiste auch besser.
 
Das «Unbedingte» aber ist, woran ich mich gerade reibe.

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.

Der Emil

 

P.S.: Positiv waren am 19.09.2020 die weitergeschnittenen Sendung, Ćevapčići (kroatisch), angefangenes Zusammenpacken.
 
Die Tageskarte für morgen ist der Ritter der Münzen. (Zeit, abzuwarten und den Dingen ihren Lauf zu lassen.)

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Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
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6 Antworten zu 2020-273 — Achtsamkeit

  1. Sofasophia sagt:

    Oh ja, solche Fragen stell ich mir ähnlich auch. 🙈

  2. Gudrun sagt:

    Kann man einzelne Gefühle unterdrücken oder verdrängt man bei dem Versuch alle anderen auch? Und ist der Versuch, wieder etwas empfinden zu können, nicht noch viel schmerzhafter? Ich frage mich das seit Jahren, seit ich eine Erkrankung bei einer Verwandten begleitet habe. Die Psychologin hat mir leider keine Antwort darauf gegeben.

    • Der Emil sagt:

      Wieder empfinden zu können: Es gibt Menschen, die sich selbst Schmerzen zufügen, nur um überhaupt etwas zu spüren, zu fühlen. Insofern und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Wieder zu empfinden beinhaltet auch Schmerz – und selbst der ist wesentlich angenehmer als dieses Nichtfühlen, diese Losigkeit in allen Bereichen …

  3. Elvira sagt:

    Ich habe für mich entschieden, sehr achtsam meine eigenen Gefühle im Zusammenhang mit meinen Mitmenschen (persönlich oder via Nachrichten/ sozialen Medien u.s.w.) zu beobachten und mich möglichst schnell von denen zu trennen, die mir eindeutig Bauchgrummeln verursachen. Achtsam, ich versuche es jedenfalls, bin ich aber auch mit den Gefühlen, die ich in anderen Menschen auslöse. Das heißt nicht, dass ich immer nur Friede, Freude, Eierkuchen haben möchte, denn das ist unrealistisch. Aber je älter ich werde, desto größer wird meine Sehnsucht nach Harmonie. Da das aber, wie schon erwähnt, unrealistisch ist, grummelt es bereits wieder im Bauch. Vielleicht haben es Menschen mit einem sickern Panzer, der aus Unachtsamkeit besteht, leichter im Leben? Das wiederum wirft die Frage auf, welche Lebensziele wir uns stecken. Ach, Emil, wieder so viel Stoff zum Nachdenken am frühen Morgen.
    Sei herzlich gegrüßt!

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