2020-246 — Verschwunden

Nicht nur der für heute vorgesehene Beitrag.

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Ich weiß daß ich heute morgen einen Beitrag vorbereitete, der heute im Blog erscheinen sollte. Der ist aber – weit entfernt von meinem Notebook – nicht auffindbar. Obwohl ich mir sicher bin, ihn als Entwurf im WP gespeichert zu haben. Aber, nein, er ist verschwunden. Verschwunden ist auch eine der wichtigsten Personen in meinem Leben (ja, das habe ich in langer Zeit der von mir so gewollten und verursachten Kontaktlosigkeit nicht bemerkt, aber in den seither vergangenen zehn Jahren vorsichtiger Kontakte doch gelernt). Mein Vater. Binnen vier Wochen vollständig in der Demenz verschwunden. Morgen besuche ich ihn trotzdem.
 
Manch schwerer Gang geht nicht nach Canossa.

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.

Der Emil

 

P.S.: Positiv waren am 09.02.2020 das geschaffte Aufstehen vier Stunden vor der Zeit, funktionierende Verbindungen, die Sorgeumkehr.
 
Die Tageskarte für morgen ist 0 – Der Narr.

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Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
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10 Antworten zu 2020-246 — Verschwunden

  1. Sofasophia sagt:

    Oh je, dein Vater. Ich hoffe, ihr könnt euch trotz allem gut begegnen.

    Viel Kraft, wortwörtlich, in jeglicher Hinsicht.

  2. evenyleve sagt:

    Alles Gute Dir für diesen Weg und dass er Dir Frieden schenken möge. Das wünsche ich Dir ganz ehrlich.
    Herzliche, Ev

  3. Gudrun sagt:

    Nein, leicht wird es nicht werden. Ich finde es gut, dass du den Weg auf dich nimmst, Emil. Ich denke, es wird nicht nur dir Frieden bringen. Ich wünsche dir viel Kraft.

  4. Das ist so traurig. Ich kenne das noch von meinem Großvater.
    Er hat sich mir vorgestellt, ganz förmlich und meinte, ich würde ihn an jemanden erinnern.
    Er kam aber auch darauf nicht mehr. Ich hätte am liebsten in derselben Sekunde losgeheult.
    Aber hab mich zusammengerissen.

    Die Dämme sind erst auf der Heimfahrt gebrochen. Alles was ich handwerklich kann und auch an Kreativarbeit in den Wohnräumen umsetze, das alles hab ich von ihm gelernt.

    Vielleicht hat er ja morgen auch einen Moment, an dem er sich erinnert? Ich wünsch Dir das so sehr!

  5. Ulli sagt:

    Jetzt verstehe ich deinen Tweet.
    Kein leichter Gang! Trotzdem Gutes dir.
    Herzlichst, Ulli

  6. Elvira sagt:

    Etwas, das mir bisher erspart blieb. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist. Für beide Seiten. Denn beide gehen diesen schleichenden Weg gemeinsam. Alles Gute dir und deinem Vater!
    Liebe Grüße,
    Elvira

  7. sabeth47 sagt:

    Lieber Emil, eine große Portion Kraft und Geduld für Ihr Wiedersehn mit dem Mann, der ihr Vater gewesen ist.
    Ich komme jetzt für drei Wochen nicht zu Ihrem Blog, Ferien.
    Bleiben Sie gesund! Ich freue mich aufs Wiedervorbeischauen.
    Bess

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