2020-114 — Blogtitel

Ich glaube, ich setze ihn zum ersten Mal komplett um.

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Gedacht: Mitten in der Nacht (gegen sechs Uhr) schreibe ich einen Gedanken schlaf­trunken in meine Kladde: Gerade in meinen Träumen scheint die Vergangenheit gegenwärtiger zu sein als die Gegenwart, an die ich mich oft nur wie an einen längst vergangenen Schemen erinnern kann.

Nach dem Kaffee lese ich ein wenig. Wie jeden Tag, an dem ich am Schreibplatz sitze und auf Gedanken warte. Wie passend:

 

Alles ist Durcheinander, Tohuwabohu, und wenn es ein Vorher und Nachher gibt, gerät es durcheinander, weil wir nicht den Verstand haben, zusammenzutun, was zusammengehört, und zu trennen, was getrennt gehört. Und um uns, die wir nicht unterscheiden können zwischen Hauptstück und Zwischenspiel, tauchen wie zum Spott Leute auf, als wären sie Erinnerungen, und die Erinnerungen tauchen auf, als wären sie Menschen. Vielleicht gibt es Zusammenhänge, vielleicht aber auch nur Täuschungen, vielleicht wachen wir mit leeren Händen auf.

Katharina Hacker: Eine Art Liebe. S. 41. Veröffentlicht im Fischer Taschenbuch Verlag
© 2011 S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main. ISBN 978-3-596-18970-0

 

Geschrieben: Da kam noch so ein Reimversuch dazu, so ein sonderbarer, halber, der auf seine Fortsetzung wartet.
    Kann ein Verlust denn Ertrag sein
    von dem, was man redlich bestellt?
    Muß jede Lust voller Plag' sein
    [an/in] [unserer/dieser] … Welt?

Erlebt: Der erste Tag mit der sogenannten Maskenpflicht. Und immer dieser Wunsch, das Tuch vom Gesicht zu reißen und in Ruhe eine zu rauchen.

Gesehen: Einmal, EINMAL! bin ich ohne Kamera und Telefon unterwegs zum Altglas, und da liegt auf dem Fußweg ein Ohrring (sog. Hänger) mit dem Sowjetstern, wie er früher die Mützen und Käppis der Rotarmisten zierte. Als ich dann mit Kamera extra noch einmal hinuntergehe, finde ich ihn nicht wieder.

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.

Der Emil

 

P.S.: Positiv waren am 23.04.2020 Hans Cibulka zu lesen, einen Stern zu sehen, die #Nachtigaller-Aufnahmen anzuhören.
 
Die Tageskarte für morgen ist XVIII – Der Mond.

© 2020 – Der Emil. Eigener Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
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Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
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8 Antworten zu 2020-114 — Blogtitel

  1. Nati sagt:

    Musst du die Maske ständig tragen?
    Ist ja so unterschiedlich hier.

  2. dergl sagt:

    Ich mache das momentan auch noch mit Tuchmasken, das sieht dann aus wie auf deinem Bild. Ich habe und mag keine hellen Farben, deswegen wirkt das auch etwas „gangster-mäßig“. Kommentar Wachperson im Drogeriemarkt als eine andere Kundin eben dieses „gangster-mäßig“ meinte (sie selber mit Blümchenmuster-Mundmaske): „Die will hier nix klauen, die will sogar, dass Sie ihr ihre Tröpfchen nicht abnehmen!“ In der Situation vielleicht Galgenhumor. Laschet und Gebauer legen es ja drauf an…

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