Es gibt diese besonderen Gedichte.
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Der schwere Abend
Nikolaus Lenau (1802 – 1850)
Die dunklen Wolken hingen
Herab so bang und schwer,
Wir beide traurig gingen
Im Garten hin und her.
So heiß und stumm, so trübe
Und sternlos war die Nacht,
So ganz wie unsre Liebe
Zu Tränen nur gemacht.
Und als ich mußte scheiden
Und gute Nacht dir bot,
Wünscht ich bekümmert beiden
Im Herzen uns den Tod.
Nikolaus Lenau, der wie Byron und Leopardi zu den Großen der Weltschmerzdichtung gezählt wird, schrieb das 1836, also mit 34 Jahren. Ich hatte heute nicht genug Antrieb für einen eigenen Text.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Positiv waren am 19.04.2020 Gedichtelesen, Mittagsschlaf, Abgeschriebenes.
Die Tageskarte für morgen ist die Acht der Kelche.
Weltschmerzdichtung, oh ja, finde ich teils krass, teils wunderbar…
!
Den Mittagsschlaf hätte ich heute auch vertragen können.
Ein müder Tag heute irgendwie.
Ein Gedicht passend zu deiner Stimmung?
((( )))
Ja. Irgendwie auch.
Weltschmerzdichtung… Man lernt nie aus.
Seltsam, oder, dass etwas derart trostloses wie dieses Gedicht, dennoch so schön ist…
Das ist wohl die Kunst darinnen.
Auf Friedhöfen ist auch immer Schönheit(in normalen Zeiten jedenfalls), oder?
Ja, das ist wahr. Ich finde es nur allgemein seltsam von uns Menschen, dass wir auch Trauer und sogar Grausamkeit (ich denke da z. B. an bildende Kunst) Schönheit abgewinnen können.
Das ist viel Nachdenkstoff. Danke dafür.