2020-110 — Weltschmerz

Es gibt diese besonderen Gedichte.

To get a Google translation use this link.

 

 
Der schwere Abend

Nikolaus Lenau (1802 – 1850)
 

Die dunklen Wolken hingen
Herab so bang und schwer,
Wir beide traurig gingen
Im Garten hin und her.

So heiß und stumm, so trübe
Und sternlos war die Nacht,
So ganz wie unsre Liebe
Zu Tränen nur gemacht.

Und als ich mußte scheiden
Und gute Nacht dir bot,
Wünscht ich bekümmert beiden
Im Herzen uns den Tod.

 

 

Nikolaus Lenau, der wie Byron und Leopardi zu den Großen der Weltschmerzdichtung ge­zählt wird, schrieb das 1836, also mit 34 Jahren. Ich hatte heute nicht genug Antrieb für einen eigenen Text.

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.

Der Emil

 

P.S.: Positiv waren am 19.04.2020 Gedichtelesen, Mittagsschlaf, Abgeschriebenes.
 
Die Tageskarte für morgen ist die Acht der Kelche.

Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
Dieser Beitrag wurde unter 2020, Geschriebenes, One Post a Day abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

9 Antworten zu 2020-110 — Weltschmerz

  1. wildgans sagt:

    Weltschmerzdichtung, oh ja, finde ich teils krass, teils wunderbar…
    !

  2. Nati sagt:

    Den Mittagsschlaf hätte ich heute auch vertragen können.
    Ein müder Tag heute irgendwie.

  3. Elvira sagt:

    Ein Gedicht passend zu deiner Stimmung?
    ((( )))

  4. Sybille Lengauer sagt:

    Weltschmerzdichtung… Man lernt nie aus.

  5. Seltsam, oder, dass etwas derart trostloses wie dieses Gedicht, dennoch so schön ist…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert