Der graue Himmel ist in mir.
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Der graue Himmel ist in mir. In mir werden die Farben von der Welt genommen und alle Geräusche gedämpft und mit einem Rauschen versehen. Das alles ist in mir, geschieht in mir. Immer wieder, immer wieder. Ja, ich weiß, daß es in der Wirklichkeit, außerhalb, anders ist, anders sein muß: Da sind noch Träume von Fragementen meiner Erinnerungen vorhanden; ich muß einmal blauen Himmel mit weißen Wolken und grünes Gras und gelbe Rosen gesehen haben, es muß reine Musik gewesen sein, die ich beglückt mitsummen konnte und zu der ich auf dem Tisch Schlagzeugsoli trommelte.
Der graue Himmel ist in mir. Und all die Farben und Töne, die ich mir zurückwünsche, sind draußen, außerhalb. Ich kann sie einlassen, in mich einlassen, mich auf sie einlassen. Dafür muß ich nur loslassen, loslassen. Ich muß nicht verlassen, nur loslassen.
Und ich muß den grauen Himmel nicht in mir behalten: Er ist überschreibbar mit blau und weiß – und darunter wachsen grüne Bäume und grüne Gräser und schwer süß duftende gelbe Rosen, um die ich zu spärischen Klängen wandeln kann.
Ich schleiche mich davon und sage Danke fürs Lesen.
P.S.: Am 24.07.2019 waren positiv erledigter Haushaltskram, etwas Aussortiertes, ausreichend Ventilatoren hinter feuchten Tüchern.
Die Tageskarte für morgen ist der König der Kelche.
© 2019 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
Wenn ich könnte würde ich dir gern etwas Licht und Farbe schenken.
Einfach so.
Och, ich hab doch beides? (Nun, Licht brauche ich nicht so viel, als Nachtmensch, aber das mit dem Einlassen und Loslassen funktioniert einigermaßen.)
Aber etwas Farbe würde schon helfen.
Und bewirkt so einiges.
Ich weiß nicht, wie das bei dem Protagonisten dieser Miniatur ist.
(Ich schrieb ja grad, daß ich beides habe.)
Ja jetzt verstehe ich.
Ohne WP App ist die graue Untermalung im Reader nicht sichtbar.
Nur ist ‚nur loslassen‘ nicht einfach. Hm.
Icb fühle mit dir.
Hm. Irgendwie ja.
Spricht mir gerade sehr aus der Seele… 😢
Danke.
Die fast poetische Versprachlichung des Gefühls verheißt eine Rückkehr der Farben.
Vielen Dank.
Aus den Zeilen lese ich leisen Optimismus, mir gefällt dein Geschriebenes.
Vielen Dank,
Solange das „Muss“ noch das Sagen hat, sind Veränderungen schwierig. Ein „ich will“ macht es leichter. Bei mir ist es jedenfalls so. Liebe Grüße! Regine
Da war ja auch die Erkenntnis des „ich muß nicht“, die ich oft selbst hilfreich fand und finde …