Es scheint doch eine Schere in meinem eigenen Kopf zu existieren.
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Manchmal schreibe ich ja hier in dieses Internet (besser: hier in das WWW) ja Sätze aus meinem unveröffentlichten Werk “Gehn zu (z)weit”. Nun, das Werk ist nicht einfach nur unveröffentlicht, es ist auch noch überhaupt nicht fertig, wird über dieses Stadium einer Zusammenstellung von ganz kurzen Szenen und Dialogen auch nie hinausgelangen. Dazu habe ich dieses “Gehn zu (z)weit” begonnen, genau das soll es werden und bleiben.
Weil ich nun auch kein Beziehungsmodell lebe, keine Beziehung habe, das bzw. die als normal gelten kann, ist es manchmal nicht einfach, das auszudrücken, was ich ausdrücken muß (dieses innere Muß, wenn das Herz voll ist) und/oder möchte. Insbesondere darf ich ja nicht zu … zu wiedererkennbar, zu detailversessen, zu offenherzig schreiben, “explicit” sein. Nein, das muß und darf nicht sein. Es ist mir ganz recht, wenn die Leserinnen und Leser und alle anderen lesenden Varietäten sich ihre eigenen Vorstellungen (vielleicht sogar einem eigenen Kink entsprechend) dazu machen. Bestes Beispiel dafür mein Tweet von gestern Abend:
“Wie war Dein Abend?” “Warte, er hat dieses Video von mir gemacht. Sieh es an, sieh mich und sieh mein Gesicht. Was glaubst Du, wie der Abend war? ——— Danke, daß Du mir das ermöglichst.” Und dann ummarmte er sie.
[F.M.: Gehn zu (z)weit (unveröff.)]
Zuerst von mir veröffentlicht in diesem Tweet.
Ich gestehe: Dahinter steckt tatsächlich die wortwörtlich nackte Wahrheit. Nur: Richtig umarmen war nicht möglich in jener Situation. Aber sonst? Und ich hatte vor dem Tweet Bedenken, daß da “etwas” zu offensichtlich sei und habe diese Bedenken auch jetzt noch. Allein, wenn ich es mir ganz genau anschaue, wirklich ganz genau: Steht da etwas Verfängliches? Oder geschah das nach einem Tangoabend, nach einer Hot-Stone-Massage, nach Was-Weiß-Ich-Denn-Schon? Na?
Ich glaube, meine Bedenken sind übertrieben. Ich zerbreche mir hier den Kopf über die Phantasien der Leserinnen und Leser und aller anderen lesenden Varietäten. Vielleicht wäre ohne diesem Text hier (oder dem dazugehörigen Beitrag im Entwurfsordner) niemandem die Idee gekommen, worum es in dieses (nicht-)fiktiven Szene wirklich geht (um puren Sex z. B.)? Doch, ich mache mir deswegen viel zu viele Gedanken. Viel zu viele. Und ich sollte niemals anfangen, meine eigenen Entäußerungen zu erklären. Oder?
Nabelschau. Selbstbeweihräucherung? Mir war heute jedenfalls danach.
Ich schleiche mich davon und sage Danke für’s Lesen.
P.S.: Am 28.06.2019 waren positiv mehr Informationen über gewisse Sachen, eine gefundene Veranstaltung, die gelungene Flucht vorm Krach (der vor wenigen Minuten begann).
Die Tageskarte für morgen ist die Sechs der Münzen.
© 2019 – Der Emil. Text unter der Creative Commons 4.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
… und ich hab´s mal wieder nicht verstanden!
Ich denke manchmal auch zu viel darüber nach wenn ich etwas veröffentliche, vor allem wenn es negativ klingt.
Ich denke, man kann es nicht gänzlich abschalten, dieses Nachdenken darüber.
Und dann, wenn es so … anfänglich so unklar bleiben soll und dann doch notwendig konkreter aus muß …
Ich schreibe gern unklar. Bei meinen Texten kann es oft in viele Richtungen gehen. Und ganz konkret muss man ja auch nicht antworten.
Jaja. Nur manchmal ist da ein Text, der deutlicher aufklären muß.
Muß …., gar nichts. 😉
Doch. Dieses intrinsische Muß, das von innenheraus.
Das habe ich zum Glück nicht so extrem.
Ich schreibe ja extra so, damit das Wahre nicht so sichtbar wird.
Und hier, bei diesem Tweet, war es eben so, daß ich es erklären wollte/mußte. Du bekommst Mail.