Nº 022 (2019): Ein Guckloch

Was auch immer es ist: Es ist da.

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Ich habe einfach keine Lust, keine Idee. Und bin leer, weil ich zu voll von Erinnerungen bin. Ja. Bin irgendwie damit beschäftigt, obwohl ich mich nicht damit beschäftige. Aber. Es. Ist. Gut. Gut so. Gerade eben ist es, was gut ist. Ich kann zwar nur wenige, aber doch immer wieder Bruchstücke festhalten. Auch einen ganzen Traum konnte ich aufschreiben. Ganz leicht. Und ich habe die Einzelheiten dieses Traums noch immer im Kopf – das passiert nur höchst selten.

Nun weiß ich nicht, wie ich … naja, wie ich das unter einen Hut bekommen soll. All diese Splitter und mein Leben hier und jetzt. Ob da etwas in mir angestoßen wurde, ein Fenster, eine Tür sich geöffnet hat? Vielleicht ist es auch nur ein “neues” Guckloch. Ein Spalt. Und dahinter tun sich Welten auf. Eine Welt. Meine Welt. Ein Teil meiner Welt. Der, den ich in jedem einzelnen Augenblick verlassen muß: der vergangene Teil.

Ich bin gerade … Nun, ich bin nicht zufrieden mit meiner Vergangenheit, mit meinem Handeln in meiner Vergangenheit. Aber seit langer Zeit bin ich zumindest nicht unzufrieden. Etwas versöhnt bin ich mit mir von damals, besser mit all den Dingen, an die ich mich erinnere. Es sind wenige, aber es wurden mehr. (Und daran, daß jede Erinnerung nur in einer vom Hirn angepaßten Version gespeichert wird, mag ich gerade nicht denken.) Es ist etwas da.

 

Ich weiß, ich bin im Moment etwas sehr auf mich bezogen beschränkt …

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke für’s Lesen.

Der Emil

P.S.: Am 22.01.2019 waren positiv ein paar andere Erinnerungen, ein kleiner Einkauf, Dr. Who am Abend.
 
Die Tageskarte für morgen ist das As der Kelche.

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Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
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0 Antworten zu Nº 022 (2019): Ein Guckloch

  1. Sofasophia sagt:

    (Das klingt alles nach einem irgendwie heilsamen Erinnern, was mich sehr freut. Und sein darf (diese ‚Selbstbezogenheit‘ nenne ich Reflexion & ist not-wendig). Ich hoffe, du kannst im Guten weitersortieren, was dir die Wellen anspülen, und beim Sichten mehr Klarheit bekommen.)

  2. Oh ja, das ist gut. Ich hatte auch schon gestern eine Einladung zur TRANSFORMATIONSWOCHE. Ja, danke für die Einladung. Hab auch schon Bescheid gesagt. Passt grad nicht so. hab ich dann gesagt. Also auf der Seite da, weil ich gleich gefragt wurde, ob ich will oder nicht. Ah, alles gar nicht so einfach sag ja auch oft. Manche Leut macht diese Erkenntnis sogar wütend. Tzz, das sind dann eher Ergenis- als Problemorientierte Nachbarn. hmhm

  3. Pingback: Es fährt ein Zug nach Dresden | Zweitesselbst's Blog

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