Hilflos (Nº 104/2018)

Irgendwie und irgendwie nicht.

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Ich bin mal wieder so sehr in einem (hier nicht ansprechbaren) Thema verhaftet, daß manche der angefangenen Texte nach sehr krassen Wendungen oder gar Brüchen völlig absichtswidrig genau bei diesem Thema enden. Das nervt. Und andererseits bin ich so sehr darin gefangen, daß ich einen Text zum Thema auch nicht fertigstellen kann.

Nebenher bleiben nicht viele Möglichkeiten für anderes, ich bewältige den Alltag gerade so, kann noch lesen und meinen Blog pflegen. Viel mehr geht nicht. Heute versuchte ich zum Beispiel, mich mit einem Spaziergang zu belohnen, abzulenken, wiederaufzubauen. So ganz funktionierte das leider nicht, weil ich … ja, weil ich mit eben meinem Thema am Schmahrtfohn mit Tatschs-Grien befaßt war. Natürlich hätte ich das Telephon zuhause liegenlassen können oder einfach ignorieren können. Aber wenn es gerade um mein Thema geht, um mein Thema, dann ist das Ignorieren schwer. Zuhauselassen. Das wäre eine Möglichkeit gewesen. Aber ohne Telefon wüßte ich jetzt nur das über meinen Spaziergang, was ich auch vor 30 Jahren gewußt hätte. Nicht viel. Mich interessiert nämlich die Wegstrecke, das Höhenprofil, meine Geschwindigkeit: Ich bin dabei, die Planung für den Restdes #oekuweg abzuschließen. Nun, jedenfalls soweit mir das andere Thema Luft und Zeit dafür läßt.

Gut, ich konnte die frische Luft im Schatten der Bäume genießen. Allerdings war es mir beinahe schon zu warm. Ich habe in zweieinhalb Stunden elf Kilometer Fußweg geschafft, das ist für mich recht passend. Nicht ein einziges Foto habe ich gemacht, und zwar nicht wegen fehlender Motive, sondern wegen fehlender Konzentration. Daß mir der Wald guttat, das kann ich nicht bestreiten. Also werde ich versuchen, ein bis zweimal in der Woche zu gehen. Und werde doch jedesmal mein Mobilphone mitnehmen. Und damit auch riskieren, daß ich nicht so abschalten kann, wie ich es ohne könnte. Vielleicht muß ich das auch nicht. Vielleicht muß ich dieses eine Thema tatsächlich erst erledigen, muß sich dieses Thema erst erledigt haben, ehe ich anderes wieder in den Vordergrund holen kann?

Naja, ich versuche dann mal, einiges für mich zu klären, ganz alleine für mich. Wenn ich nur wüßte, wie ich die Prioritäten verschieben kann – damit wäre mir schon geholfen. Jedenfalls muß ich das mit mir allein ausmachen. Da kann sogar die allerallerallerbeste Freundin nicht helfen …

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke für’s Lesen.

Der Emil

P.S.: Positiv am 14.04.2018 waren der Spaziergang, ein erhaltenes Versprechen, ein klein wenig Klarheit über eigenes Wollen und Können.
 
Die Tageskarte für morgen ist das As der Kelche.

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Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
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0 Antworten zu Hilflos (Nº 104/2018)

  1. Ich wünsche dir dass du mit der Zeit mehr Klarheit in dein Thema bekommst und es vielleicht auch lösen kannst.
    Manches braucht halt seine Zeit.
    LG, Nati

  2. piri ulbrich sagt:

    Weißt du, wenn man wüsste wie man etwas löst, dann ist es ganz einfach – der Weg dahin ist schwierig!

    Deine Beiträge sind sehr kryptisch und verwirren mich.

    • Der Emil sagt:

      Manchmal sind meine Texte nicht mehr als lautes Denken, Selbstgespräche in der „Öffentlichkeit“ … Insbesondere dann, wenn ich auch nicht so recht weiß, was beim Denken rauskommen wird.

  3. socopuk sagt:

    Also es “gefällt mir“ natürlich nicht, dass du hilflos bist, aber ich mag, wie du deiner Hilflosigkeit Ausdruck verleihst. Ich bin mit einem speziellen Thema auch gerade an einer Engstelle – lass uns darauf vertrauen, dass die Zeit ihren Anteil schultern wird…


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