Überrumpelt (2017: 075)

Eine nicht erwartete Frage.

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Als ich heute – ungeplant und dringend, weil ich im Laden mehr Geld brauchte, als auf Tasche war – schnell nochmal nach Hause mußte, war eine Frau mit großen, schweren Taschen vor mir an der Haustür. “Wenn Sie mir die Chance dazu lassen, kann ich die Tür aufmachen und für sie aufhalten!” Genau so geschah es. Dabei kannte ich sie nicht, war mir nichteinmal sicher, ob ich sie hier im Haus schon gesehen hatte. Im Fahrstuhl dann (ja, in dem mit dem endlich angebrachten Spiegel) fragte sie mich: “Sagen Sie mal, sind Sie Der Emil?” Huch? Nach einer Schrecksekunde bejahte ich das. “So ungefähr haben wir Sie uns vorgestellt. — Und warum Der Emil?” “Das ist mein Künstlername.” Da waren wir schon im driten Stock, sie stieg aus und fragte dabei: “Und was fürn Künstler sind Sie?” Ich schaffte es gerade noch so, durch die sich bereits wieder schließende Aufzugstür hindurch zu antworten: “Hauptsächlich Lebenskünstler.” Ich hörte ein sympathisches, helles Lachen.

Ich brauchte eine Weile, um meine Verblüffung, meine Perplexkeit zu überwinden. Sicherlich begegnen wir uns noch öfter,

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke für’s Lesen.

Der Emil

P.S.: Das Gute am 16.03.2017 waren eine sehr lustige Sendungsaufzeichnung, eine mich doch verwirrende Begegnung (fast wörtlich wiedergegeben), eine erledigte Ersatzbeschaffung und Investition in die Zukunft, ein klärendes Telefonat.
 
Die Tageskarte für morgen ist 0 – Der Narr.

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Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
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0 Antworten zu Überrumpelt (2017: 075)

  1. Sofasophia sagt:

    ‚Sie‘ sind überall. ‚Sie‘ sehen dich. ‚Sie‘ wissen, wo du wohnst.

    Mich würde das auch ganz schön überrumpeln. 😉

  2. „Jeder kennt ihn, den bärtigen Lebenskünstler aus Halle…“ – schöner Einstieg in eine Homestory 😉

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