Musikalische Attacke (2017: 008)

Der heutige akustische Teppich

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Sonntag. Wenn ich die Meinungen zum gerade zuendegegangenen Tatort lese, dann bin ich mir nicht böse für meinen Entschluß, kaum noch fernzusehen. Heute vormittag, ja, da kam eine der Sendungen, sie ich nur selten verpassen möchte. Und an Dr. Who hab ich auch einen Narren gefressen. Doch sonst? Ach, es geht ganz gut ohne. Ich rege mich viel weniger auf über Unrichtigkeiten, Dampfplaudereien, Plattformgeberei für Idioten und nationalsozialistisch angehauchte Irgendjemande und INSM-Sympathiesanten. Die unabgelenkte Zeit ist ein Geschenk. Ich komme viel besser zurecht mit der schieren Unmenge an Musik, die ich hören möchte, besonders mit den Bemusterungen für eben dieses Radio.

Immer mehr und mehr Alben (CDs und Digipacks) stapeln sich in meinem OuM (Ordner ungehörter Musik), harren dort ihres Erklingens und meiner Bearbeitung. Heute, gerade jetzt, sind dort für jeden noch kommenden Tag des Jahres ein komplettes Album gespeichert. Und jede Woche kommen etwa ein Dutzend dazu. Also muß ich wöchentlich knapp 20 davon hören, um am Jahresende so ungefähr hinterhergekommen zu sein. Zwanzig. Wöchentlich. Mit den unten genannten fünf landete ich in der vergangenen Woche bei 17 ganz unterschiedlichen Hörerlebnissen. Vor dem Hören kommt das Digitalisieren (wo nötig), mit dem vorgegebenen Satz an Metadaten versehen, einheitlich benennen. Dann hören und entscheiden, ob das den Sendungsmachern angeboten werden kann. Und glaubt mir, ich nehme nicht nur die mir gefallende Musik, sondern alle die, die senderkompatibel und damit dort spielbar ist. Irgendwann schiebe ich die Verzeichnisse in das Musikarchiv und erstelle Links zu Genres … Manchmal erstelle ich daraus auch Musikblöcke für die Nacht, und dann muß die Musik schon etwas zueinander passen.

 

 

Heute waren nebenbei anzuhören: Kornelius Flowers – Vintage Hedonist (2016), Elossa – Galaxie (2016), Philippe Petit – Mulicoloured Shadows (2015), Adani & Wolf – Dust on the floor (2016), Maja & David – CPH-Café-YUL (2015). Außerdem habe ich beim Schnitt zweier Radiosendungen (technische) Hilfe geleistet, geschrieben, das Sendungsarchiv gepflegt, eine Livesendung betreut … Jedenfalls habe ich Musik gehört, viel unterschiedliche Musik. Und nur Philippe Petits Werk war mir etwas zu avantgardistisch für das normale Radioprogramm (aber das muß mindestens einmal in der Nacht gespielt werden, denn mir gefällt es tatsächlich und es zaubert mir psychedelische Bilder in meinen Kopf), alles andere findet sicher seine Liebhaber auch “draußen”. Ich verspeche hiermit, die anderen vier im nächsten Buchfink zu spielen (am 20. Januar 2017 um 20 Uhr, wo der Stream zu finden ist, schreibe ich kurz vorher nochmal).

Gerade jetzt läuft übrigens noch Bebo Best & the Super Lounge Orchestra – Jazz Mamba (2016); ich würde es nicht Einschlafmusik nennen …

Morgen, morgen höre ich zur Entspannung auch wieder etwas aus meinem Altbestand.

 

Ich schleiche mich davon und sage Danke für’s Lesen.

Der Emil

P.S.: Das Gute am 08.01.2017 waren Frühstück mit 30 min TV, drei erfolgreich betreute Sendungen, gute Neuigkeiten.
 
Die Tageskarte für morgen ist die Zwei der Münzen.

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Über Der Emil

Not normal. Interested in nearly everything. Wearing black. Listening. Looking. Reading. Writing. Clochard / life artist / Lebenskünstler.
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0 Antworten zu Musikalische Attacke (2017: 008)

  1. eckstein sagt:

    klasse emil! das weniger bis gar nicht fernsehen ist eine richtig gute sache. und du sagst es, man bekommt soviel zeit geschenkt. 👌👏
    komm gut in die neue woche.

  2. Dr. Who?!? Hier auch! Und wie! Welcher ist dein liebster Doctor? (Mein Favorit ist 11 ;))

  3. wildgans sagt:

    Merkwürdiges Ding: als ich eben deinen Blogbeitrag las, hörte ich den plötzlich von deiner Stimme, mir durch den Buchfink bekannt, vorgetragen…

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