Der fleischgewordene Widerspruch (320/45)

Tagebucheintrag vom 3. April 2007

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Jetzt zitiere ich mich schon selbst. Oh mein Gott! Aber ich bin ja nicht ohne Grund über diesen Eintrag gestolpert.

 

 
Widerspruch (2007-04-03)
 

Ja, ich kultiviere den Widerspruch, mitunter als advocatus diaboli, aber auch als Lebensprinzip. Ich bin ja – wie fast alle Menschen – ein Widerspruch an und in sich. Gibt es Menschen, die einen inneren Widerspruch nicht haben, für die der Spruch “Zwei Seelen streiten – ach! – in meiner Brust” nicht zutrifft? Ich kenne nur wenige; und bei denen weiß ich auch nicht, ob sie nur besser sind im Verstecken oder ob sie tatsächlich keine solchen zwiespältigen Gefühle haben.

Ich bin zwiegespalten, mindestens. Ich widerspreche mir, streite mit mir, schließe manchmal Kompromisse mit mir. Und so mache ich das auch mit anderen Menschen. Doch der Widerspruch (auch) um des Widerspruchs Willen, der ist durchaus charakteristisch für mich.

 

 

Gestern habe ich genau diese Rolle des advocatus diaboli wiedereinmal übernommen – und bin dann großartig damit gescheitert.

 

Der Emil

Der Verfasser des Blogs schleicht davon und dankt für’s Lesen.

P.S.: Positiv am 15. November 2015 war ein Streitgespräch.
 
Tageskarte 2015-11-16: Der Bube der Stäbe.

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Über Der Emil

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0 Antworten zu Der fleischgewordene Widerspruch (320/45)

  1. Sofasophia sagt:

    Wenn scheitern, dann aber großartig.
    Quod erat demonstrandum. 😉

  2. Ulli sagt:

    Widerspruch tut not in vielen Fällen, aber Widerspruch, nur um zu widersprechen liegt mir nicht mehr.
    Ja, die zwei und mehr Seelen, die streiten sich, die widersprechen sich, aber sie liegen sich auch manchmal in den Armen und manches, was erst einmal wie ein Widerspruch wirkt ist doch nur eine andere Facette des Ganzen …

  3. helmutmaier sagt:

    Widerspruch ist die einzige Möglichkeit, etwas ganz sicher auf den Prüfstand zu stellen.

    Liebe Grüße
    Helmut

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