Wissenschaftler und Wahrheit
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Wieder ein Text, der sich mit der Wahrheit befaßt. Diesmal zitiere ich aus einem Buch, das mich ent-täuscht hat. Es hat eine Täuschung von mir genommen, die ich selbst aufrechterhielt.
Ja, es steht vieles in Manfred Lütz‘ Buch GOTT. Eine kleine Geschichte des Größten. Aber nicht die Geschichte von Gott, sondern die Geschichte der Religion, der christlichen Religion und der Wissenschaft – aus der sehr persönlichen Sicht des Autors.
Das Buch ist auch bei weitem nicht so erheiternd wie «Irre!» oder «LebensLust» oder «Bluff!». Manchmal langweilte mich das beinahe missionierende Gebaren des Psychiaters und Theologen, des bekennenden Katholiken (nun gut, er pflegt nach eigener Aussage einen “rheinischen Katholizismus”). Und immer wieder stecken dann doch Perlen darin wie diese:
Wissenschaftler jedenfalls betreiben nur dann seriöse Wissenschaft, wenn sie nicht behaupten, Wahrheiten erkennen zu können, sondern bloß stets falsifizierbare [d.h. als nicht als richtig erkennbare, nachweislich fehlerhafte – Der Emil] Wahrscheinlichkeiten. Sie befassen sich gewöhnlich ihr ganzes Leben lang intensiv mit einem sehr kleinen Teilbereich der Welt. Ganz offensichtlich sind sie [die Wissenschaftler – Der Emil] für die große Frage nach dem Sinn des Ganzen nicht kompetenter als andere Menschen, die geboren werden, eine Zeit lang leben und dann sterben. Diese alles entscheidende existenzielle Frage betrifft nämlich alle Menschen, und um sie wirklich kompetent zu beantworten, ist Lebesweisheit viel wichtiger als alle akademischen Abschlüsse.
Manfred Lütz: GOTT. Eine kleine Geschichte des Größten. S. 146
Vollständige Taschenbuchausgabe Februar 2009
Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München. ISBN 978-3-426-78164-7
Und erst vor kurzem habe ich steif und fest behauptet, daß jede Wahrheit eine subjektive sein muß, da Menschen diese Wahrheit aus ihrerm Erleben, aus ihren Erfahrungen extrahieren. Wirklichkeit und Wahrheit und Glaube und Wissen – es sind Kategorien, die oft unbewußt falsch eingesetzt werden.
Mein Halbsatz Am anderen Ende der Wahrheit beschäftigt mich also weiter …
Der Verfasser des Blogs schleicht davon und dankt für’s Lesen.
P.S.: Positiv am 25. April 2013 war das fertiggelesene Buch.
© 2013 – Der Emil. Eigener Text (nicht das Zitat) steht unter der Creative Commons 3.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
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Der „rheinische K.“ beinhaltet, sich jeden Karneval wild in der Gegend nach anderen Frauen „umsehen“ zu dürfen und damit keinerlei Treueversprechen zu brechen? – Oder?
Das allerdings weiß ich nicht … Vor allem, weil ich absoluter Faschingsmuffel bin.