Weihnachten ist auch anders möglich
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(Ich schreibe ja nicht nur diesen Adventskalender, nein, ich kann wie immer nicht genug kriegen und schreibe auch für andere Weihnachtsvorbereitende Blogs. Zum Beispiel an Germanys next Kabinettsküchentisch. Schaut mal hin!)
Er war mit ihr verabredet, zum Pizzaessen am Heiligen Abend. Sie hatte ihn gefragt, ob er sie dazu zum ersten Mal offiziell besuchen wollte. Nur solle er nicht allzuviel weihnachtliches Ambiente erwarten, sie feiere schon seit Jahrzehnten kein Weihnachtsfest mehr.
Fast wähnte er sich am Ziel seiner Wünche, denn ein Weihnachtsessen mit dieser Frau konnte der zaghafte Beginn einer großartigen Beziehung sein. Selbst wenn es wie vereinbart “nur” Pizza geben sollte. Also machte er sich mit einer langen Liste von Zutaten auf in die Geschäfte, besorgte den Belag, den Käse, Gewürze, passierte Tomaten, etwas Gemüse. Einen Bardolino.
Er wußte nicht, wir ihre Küche ausgestattet war – aber er wußte, daß ihr eine einfache Küchenreibe fehlte. Sie hatte ihn extra darum gebeten, seine mitzubringen. Und sie hatte sich ausdrücklich und aufs Schärfste gegen jedes noch so kleine Weihnachtsgeschenk ausgesprochen.
Für ihn war genau das ein Problem: Kein Geschenk, nicht das kleinste. Keine Schokolade, kein Marzipan, kein Buch – nichts, einfach nichts.
Aber da war die Idee: Ein kleines Geschenk, eines von der ungeliebten Sorte “praktische Haushaltsgeräte” konnte er ihr dann doch machen. Ja, das Risiko war ihm bewußt, er wollte es trotzdem eingehen.
So standen sie zu zweit am Heiligen Abend in ihrer Küche, buken Pizza. Aßen dann in der nicht weihnachtlich geschmückten Wohnung und tranken dazu roten Wein aus unpassenden Gläsern. Und ehe sie zum Krippenspiel in die nahegelegene Kirche gingen, schmuggelte er die liebevoll verpackte Reibe mit der kleinen Weihnachtskarte in ihren Küchenschrank.
Wer weiß, wann sie diese entdecken würde.
Bevor er sich später, wieder bei ihr zuhause, von ihr verabschieden sollte, erledigten sie gemeinsam den Abwasch. Und beim Einräumen des Geschirrs in die Schränke stand sie plötzlich ganz still. Natürlich hatte sie das kleine Päckchen entdeckt und las die Karte. Dann drehte sie sich langsam und wortlos zu ihm um. Mit einem Schimmern in den Augen und dem ungewünschten Geschenk in der Hand gab sie ihm sein schönstes Weihnachtsgeschenk: den ersten Kuß …
So kann es gehen zur Weihnachtszeit.
Oder auch so, auf eine humorvolle Art:
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
das war mein Adventskalender für das Jahr 2012. Heute Abend bin auch ich in einer Kirche zum Krippenspiel. Euch allen wünsche ich ein gesegnetes Fest voller Frieden und Licht und Liebe.
Der Verfasser des Blogs schleicht davon und dankt für’s Lesen.
P.S.: Positiv am 23. Dezember 2012 war ein langer Fernsehabend mit wunderschönen Filmen.
© 2012 – Der Emil. Text & Bilder stehen unter der Creative Commons 3.0 Unported Lizenz
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung).
359 / 366 – One post a day 2012 (WP-count: 476 words)
Lass es Dir schmecken!
Und ich wünsche Dir ein wunderschönes weihnachtsfest.
“Nichterlebt” – blanke Phantasie. Aber so könnte es irgendwo auf dieser Welt irgendwo geschehen sein oder geschehen …
Lieber Emil,
eine schöne Geschichte!
Denke jeder muss sein „anders“ finden und dann Kompromissvoll Teilen?!
⋆♥⋆Auch Dir eine schöne Weihnacht ⋆♥⋆
und einen guten Übergang in das Neue Jahr
Herzliche Grüße senden
anja und co
🙂 Wie schön. Lieber Emil, ich wünsche Dir Ich wünsche Dir frohe Festtage und ein Weihnachtsfest voller Frieden, Licht und Liebe.
Nochmals Danke für Deinen schönen Adventskalender, den ich mit viel Sympathie mittels kommentierender Bilder in der next Kabinettsküche gepostet habe und tausend Dank für Deine Koautorschaft im Germanys next Adventskalender. Auf ein Neues im Jahr 2013.
Liebe Grüße,
Renate
Pingback: 24. Türchen: Nicht ohne Geschenk (#359) | Germanys next Kabinettsküche
Dir auch von Herzen gesegnete Weihnachten und einen schönen Heiligabend. Danke für Deinen wundervollen Adventskalender mit soviel nachdenkenswertem. Hab eine gute Zeit.
Eine schöne Geschichte.
Ganz schöne und friedliche Wohlfühlweihnachten dir.
Gruss – sonja
Wünsche Dir ein wunderschönes Weihnachtsfest!
LG, Petra
Frohe Weihnacht wünsche ich dir heute und vielen Dank für deine täglichen Geschichten hier auf deiner Seite
herzlichst Christin
Sehr schön. Welch Kontrast, Reibeisen-Kuss.
Einen friedlichen Abend wünsch ich Dir.
Jeder muß sein Eigenes finden und pflegen. ist es nicht auch immer wieder ein Wunder, wenn daraus etwas Gemeinsames entsteht?
Eine feine Geschichte, lieber Emil. 🙂
Ein Haushalt ohne Reibe – das geht aber auch so gar nicht!!!
..grüßt dich Monika
Lieber Emil, danke für den schönen Adventkalender. Ich lese jeden Tag mit Begeisterung auf deinem Blog. Er ist immer wieder interessant. Ich wünsche dir wunderbare, friedvolle, glückerfüllte Weihnachten.
LG Gabi
auch dir, lieber emil, ein schönes weihnachtsfest.
und danke für den tollen adventskalender – auch wenn ich nie kommentiert habe, so habe ich die „türchen“ doch alle angesehen 🙂
Lieber Emil,
liebe Weihnachtsgrüsse von Mia
Eine „ganz andere“ schöne Geschichte – danke – fröhliche Weihnachten
Ich lass dir Weihnachtsgrüße da, lieber Emil.
Danke für deinen Weihnachtskalender. Es war gut, bei dir zu lesen. Und nun wünsche ich dir schöne, besinnliche Feiertage.
Eine schöne Geschichte. Würde mir gefallen, wenn sie wirklich so passiert wäre.
lg Gabi