Aus der Reihe: Tiere in der Stadt
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(Ein paar Informationen stehen bei den Bildern.)
Verrücktes Huhn
(Ein Drei-Minuten-Stehgreif-Reimspiel)
Ein Huhn steht da am Straßenrand.
Fast wäre ich vorbeigerannt.
Wer denkt schon – mitten in der Stadt –
daß so ein Huhn hier Ausgang hat?
Wie kam es her? Wo lief es fort?
Was sucht das weiße Huhn denn dort?
Ich frag’s. Und es gibt Antwort: “Mann!
Ich warte auf die Straßenbahn!”
Da lief ich weiter, sehr erstaunt.
Und hinter mir hat gutgelaunt
das Huhn am Straßenrand gepickt.
Das Tier war sicherlich verrückt!
Der Verfasser des Blogs schleicht gackernd davon und dankt für’s Lesen.
P.S.: Positiv am 12. November 2011 waren das bei mir gebliebene Lächeln, die Arbeit im Verein, die Kälte draußen, das heiße Wasser in der Wanne 😉
© 2011 – Der Emil. Dieser Text steht unter einer creative common license für Deutschland 3.0
(Namensnennung, keine kommerzielle Verwertung, keine Veränderung):
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Gabs auch frei herum kullernde Eier? Grins.
Jetzt kommt Weihnachten, nicht Ostern …
also in den einheimischen supermärkten gibt es um jede jahreszeit buntgefärbte eier. auch jetzt. (und schoko-weihnachtsmänner gibt’s ab august…)
dein stehgreif sitzt perfekt – und sagt in einer herrlichen wortwahl alles aus,
besser hätte man dies tete-a-tete auch nicht beschreiben können !
es grüsst, die coco 😉
Das Lob treibt mir die Röte ins gesicht – und macht mir so ein inneres zweifelnd-zufriedenes Zittern. (Ha! Ich kann ja doch was? Aber so gut bin ich doch gar nicht.)
Das ist so genial, dein Gedicht! Das hat Wilhelm Busch und Ringelnatz Qualitäten! Selten so gegackert – äh gelacht.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
Genial? Das finde ich aber wirklich übertrieben …
(Ja, ich freu mich drüber und fühl mich doch unwohl mit solch überschwänglichem Lob.)
ich tu mich auch oft schwer, lob anzunehmen. aber ich kann dich nur ermutigen, es in diesem fall zu probieren. das gedicht ist wirklich super! zweifel nicht so viel an dir – glaub deinen lesern einfach mal, hm? 😉
Das sagst gerade DU? ich lächle/schmunzel schon wieder vor mich hin – in Deine Richtung …
jetzt muss ich auch grinsen… aber trotzdem: ja, das sage ausgerechnet ich 😉
Hihi. Wunderbar Dein Gedicht!
Danke!
das gedicht ist cool!
wenn ich mir so angucke, was für merkwürdige (menschliche) gestalten hier manchmal durch die stadt streifen, dann würde ich ein huhn vermutlich noch für ziemlich normal halten 😉
Ich glaub, das sprechende, auf die Straßenbahn wartende Huhn ist sogar „normaler“ als die meisten Menschen …
Grad war meine Liebste am Telefon und meint, ich hätte gelogen. Sie war nämlich gestern auch am Telefon dabei, als ich das Gedicht dichtete: «Das waren nur zwei Minuten!» Wegen dieser zwei Minuten schon war der Tag ein Guter Tag …
Positiv am 13. November war auf jeden Fall diese erfrischende Lektüre. Danke!
Bittesehr!
…vielleicht den Tierschutz informiert?Denn in der Stadt hat es ja wohl kaum eine echte Chance..
LG, Petra
Gleich gegenüber ist ein sehr großer Park (eigentlich das Saaleufer, mehrere Kilometer ziemlich naturbelassene Fläche) und um die Ecke auch der Zoo. Ich nehme an, daß es eines der dort – sozusagen als Dauergast – lebenden Tiere ist.
Aber ich gebe zu: an den Tierschutz habe ich überhaupt nicht gedacht. Für die Zukunft merke ich mir das!
Da kommt auch schon die Strassenbahn,
hält quietschend vor dem Huhn dann an.
Es steigt gleich ein, kauft ein Billett,
der Fahrer sagt: es wär sehr nett
wenn es doch wohl so freundlich sei
und legte ihm noch schnell ein Ei.
Das Huhn nimmt Platz nun auf der Bank
und denkt bei sich so: Gott sei Dank,
so kann man auch mit kleinen Sachen
andern Leuten Freude machen.
Es sitzt entspannt nun in der Bahn
und träumt von einem hübschen Hahn …..
Lieber Emil,
danke für das schöne Gedicht und die geistige Befruchtung am Sonntagmorgen !!!
🙂
*kicher* *gacker*
Was so ein verrücktes Huhn auslösen kann … Danke!
Der Hahn, der schließlich auch gekommen
Hat ihr das Ei gleich weggenommen.
Und unser Fahrer riet ihr still:
Nimm hin, wies kommt, weil Gott es will.
Wer lobte nicht den klugen Mann,
Der lobt, was er nicht ändern kann?
Das Huhn jedoch fängt an zu krakeln
Und ganz entsetzlich zu spektakeln:
Das Ei ist mein, ich hab’s gemacht!
Der Hahn hat es laut ausgelacht.
Also das, Gerda, das ist schon bemerkenswert. Ich danke Dir für die Fortsetzungsreimerei mehr als zwölf Jahre später.
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Freilandbodenhaltung!
Straßenrandfreilandbodenhaltung.
Hallo Emil,
das Huhn ist nicht verrückt, sondern entrückt.
Vielleicht könnte es auch ein Gockel sein, einer mit Rosenkamm. Die Federn am Hals schauen fast nach Gockel aus.
Du kannst ja echt dichten!
Bei uns zu Hause sagten wir immer: Jetzt kanner auch dichten, früher war er undicht…..
Hoffentlich hat das Huhn sein Abenteuer auch überlebt.
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🙂 Das passt doch auch zu den Elefanten, die du vor einiger Zeit mal bedichtet hast. Vielleicht malst du noch ein paar lustige Bildchen und auf zum Gedichtbändchen vom Emil! Toll gedichtet.
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